Vor dem Frühstück Besuch des Morgenmarktes. Farbenpracht und wilde Düfte. Außer ein paar wenigen Langnasenmännern fest in weiblicher Hand (sowohl als Verkäufer als auch als Käufer).

Morgenmarkt

Morgenmarkt

Yannick und Naemi machen einen Rollerausflug alleine zu einem naheliegenden Wasserfall.

rollerausflug

Gertrud und ich besuchen im Laufe des Tages – kinderbefreit und deshalb mit mehr Zeit – buddhistische Tempel ein zweites Mal (in Luang Prabang existieren 35 aktive Klöster). Im ältesten Tempel fallen die sehr vertrauten Jenseitsdarstellungen auf. In Mosaiken und Wandbemalungen werden Alltagsszenen dargestellt. Daneben Heiligen- und Herrscherlegenden. Am überraschendsten, weil vertrautesten, aber sind die Darstellungen einer Art Jüngstem Gericht, in dem die Menschen für ihre Taten büßen müssen. Ähnliche Drohbilder, ein gottgefälliges Leben führen zu sollen, ähneln sich über alle Religionsgrenzen hinweg.

Kannibalismus? Breughel? Buddhistisch?

Kannibalismus? Breughel? Buddhistisch?

Die Gemeinsamkeiten gehen weiter: Die Tempel ähneln architektonisch der Basilika, die Altäre werden von kleinen und großen Buddhafiguren überwuchert. Neben der Buddhadarstellung (im Grunde eine Art Schutzheiliger mit regionalem Bezug) tauchen noch weitere mythische Figuren auf: die Schlange und die Schildkröte.

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Im Nationalmuseum von Luang Prabang wird auch der Bezug zur weltlichen Herrschaft deutlich. Religiöse und weltliche Symbole überschneiden sich.

Im Nationalmuseum nette Begegnung mit einer Mönchsgruppe, ausgestattet mit iPad und Smartphone, wirkend wie eine Gruppe Andechser Bierbraumönche, die dem weltlichen Leben sehr zugewandt sind. Freundlicherweise widersprechen sie allen gängigen Klischees von vergeistigten, frauenfürchtenden Klosterbrüdern.

Erdkunde-Grundwissen erfolgreich wiederhergestellt: Da Laos in etwa auf der Höhe des 20 Breitengrades liegt, steht im Juni/Juli die Sonne mittags im Zenit: die Schatten verschwinden. Eigentümliche Erfahrung…

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Abends Sonnenuntergang am Mekong.